Vincent Krampol
Damit hatte Vincent Krampol wahrscheinlich selbst nicht gerechnet: Als er mit 17 ein Praktikum in einer Oldtimer-Werkstatt annimmt, entdeckt er unverhofft seine Liebe zur Restauration. Eigentlich hatte er geplant, erst sein Abitur abzuschließen. Stattdessen träumt er jetzt von der eigenen Werkstatt. Am ersten Schultag nach den Ferien tritt er kurzentschlossen an seinen Lehrer und teilt ihm mit: Dies werde sein letzter Schultag sein, er werde morgen nicht mehr erscheinen.
Halbe Sachen macht Vincent Krampol nicht. Er wird KfZ-Mechatroniker und bildet sich weiter zur staatlich geprüften Fachkraft für die Restaurierung historische Fahrzeugkarosserien. Heute ist er 24, rund sieben Jahre sind seit jenem letzten Schultag vergangen, und der Fachmann ist viel gefragt. Denn seinen Traum hat sich Krampol bereits erfüllt: sein eigener Restaurationsbetrieb “Krampol Oldtimer” ist seit einem Jahr Realität.
Leicht war es sicher nicht: Krampol erinnert sich an zähe Verhandlungen mit seiner Bürgschaftsbank. “Weil ich sehr jung war, hat es mir meine Bank schwer gemacht. Ich wurde stundenlang ausgefragt, und nicht nur von einem Berater, sondern gleich mehreren. Sogar eine Gutachterin hat es gegeben, die mir nachweisen wollte, dass sich ein Oldtimer-Restaurationsbetrieb nicht rentiert.” Doch dank seines Business-Plans ist Krampol mit seinem Vorhaben bestens vertraut. “Ich habe mich streng an den Leitfaden aus dem Online-Seminar der Existenzgründerhilfe gehalten”, sagt er. “Das kam bei der Bank extrem gut an, weil ich auf jede Frage eine Antwort parat hatte.” Ob er es heute anders anstellen würde als damals? “Ich würde noch früher anfangen.” Sein Tipp: “Sie brauchen Ausdauer und müssen an sich glauben. Ohne Glauben haben Sie keine Chance.”
Bis zu fünf Arbeitsplätze könnten hier in den nächsten zwei Jahren entstehen
Auch nach der Gründung bleibt sein Alter noch Thema: Immer wieder ist die Kundschaft vom Alter des Geschäftsführers des Restaurationsbetriebs überrascht. Aber das muss kein Nachteil sein. “Ich konnte bisher jedenfalls jeden meiner Kunden halten”, erzählt Krampol und lacht. “Die merken dann schon, dass sie in guten Händen sind.”
Die Werkstatt von “Krampol Oldtimer” ist gut durchdacht, das sieht man gleich: Alles hier ist auffallend sauber und aufgeräumt. Nicht ohne Grund ist der Karosseriebereich durch eine Glaswand von der übrigen Werkstatt getrennt: Staub und Dreck können sich so nicht ungehindert verteilen und lassen sich leichter entfernen.
Krampol ist für die kommenden Jahre gut gerüstet, so gut sogar, dass nicht einmal die Corona-Krise seinem Betrieb etwas anhaben kann. Drei Hebebühnen, vier Schweißgeräte, verschiedene Abkantbänke und vieles mehr sorgen dafür, dass Krampol mit jedem Fall umgehen kann. Er und seine zwei Angestellten haben alle Hände voll zu tun, jetzt kann die Werkstatt wachsen. Bis zu fünf Arbeitsplätze könnten hier bereits in den nächsten zwei Jahren entstehen.
Die Bedingungen dafür stehen gut, auch was den Standort angeht: Aschaffenburg, Frankfurt und Darmstadt sind je in 20 Minuten erreichbar. Zudem weiß Krampol seinen Betrieb ordentlich zu präsentieren. Logo und Name prägen sich leicht ein, die Homepage ist übersichtlich gestaltet und stellt die Arbeit Krampols und seiner Kollegen vor.
Ein schöner und besonderer Service an der Kundschaft ist die ausgiebige Dokumentation aller Arbeiten an den Fahrzeugen, die sowohl in Text als auch Bild erfolgt. Das so entstehende Material ermöglicht es den Kunden, den Restaurationsprozess online Schritt für Schritt zu verfolgen – hierfür gibt es sogar eine eigene App. Das Material kann außerdem später zur Ergänzung der Fahrzeughistorie dienen.
Den Restaurationsbetrieb “Krampol Oldtimer” finden Sie im Internet unter www.krampol-oldtimer.de, auf Facebook oder direkt mit dem Auto unter der Anschrift:
Oberwaldstraße 4
64859 Eppertshausen
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