Carsten Michael
Da staunten Carstens Eltern nicht schlecht: Während der King of Rock auf dem Schallplattenspieler lief, sprang ihr sechs Jahre alter Sohn auf dem Bett herum, dass das Lattenrost im Dreivierteltakt quietschte, schrammelte auf der Luftgitarre und sang mit - und das gar nicht mal schlecht. Woher hatte das Kind das? Musikinstrumente gab es im Elternhaus des Westberliners erst einmal keine. Überhaupt waren Carstens Eltern eher unmusikalisch, wie er heute erzählt. Vater und Mutter unterstützen fortan das Kind, kaufen ihm zum achten Geburtstag eine Gitarre und bezahlen den Unterricht. Mit 14 folgt die erste Band, drei Jahre später Gesangsunterricht. Der Gesangsunterricht wird für Carsten zur Offenbarung. Er spürt, dass die Stimme sein Medium ist.
Hätten seine Eltern sein Talent nicht erkannt, sein Leben wäre wohl anders verlaufen. Dann wäre Carsten heute vermutlich Bankkaufmann. “Zum Glück”, sagt der Berufsmusiker, “bin ich das nicht”. Direkt nach dem Abitur macht er die entsprechende Lehre und fühlt sich in der Rolle vom ersten Tag an nicht wohl. “Ich sollte ältere Leute anrufen und sie überreden, gut laufende Anlagen aufzugeben und auf neue zu wechseln, damit wir die Provisionen bekommen. Ich weigerte mich. Dafür wurde ich abgemahnt. Das war für mich nicht vertretbar.” Carsten entscheidet sich für einen anderen Weg. “Ich wollte machen, was mein Herz mir sagte. Und das war Musik.”
Die Selbständigkeit beginnt sich für Carsten bald zu rentieren
Die Lehre schließt er noch ab, kündigt anschließend seinen Job und widmet sich seiner Leidenschaft. Das Künstlerdasein ist damals sehr hart, aber mit verschiedenen Nebenjobs klappt es. Er unterrichtet Musik und beginnt eine Gesangsausbildung. Zusammen mit seiner ersten richtigen Band, der “Till Gittner Combo”, hat Carsten im Alter von 20 den ersten großen Auftritt im Berliner Saal der großen Deutschlandhalle, beim Jugendpresseball. Gespielt werden Oldies und Rock. Mit 25 wechselt er zu seiner bisher wichtigsten Band, den “Funky Men”, und wird Lead-Sänger. Es ist eine beschwingte Zeit im Leben des Musikers. In Berliner Clubs wie der Junction Bar, dem Tränenpalast und dem JWD spielen die “Funky Men” James Brown, die Commodores, Tower of Power und andere nach.
Als Carsten 30 ist, löst sich die Band schließlich auf, und wieder nimmt das Leben für den Berliner neue Wendungen. Er beginnt als DJ zu arbeiten, legt in Diskotheken auf und spielt auf Veranstaltungen Funk- und Soul-Musik. 2010 entdeckt er den Kubanischen Salsa für sich. Eine Marktlücke in Berlin. Carsten veranstaltet die erste rein kubanische Salsa Party in Berlin. Es läuft gut für ihn, in der Berliner Salsa-Szene hat er schnell einen guten Namen, im Soda-Club legt er als Resident-DJ regelmäßig kubanische Tanzmusik auf. Die Selbständigkeit beginnt sich für ihn mehr und mehr zu rentieren.
Trotzdem entscheidet sich Carsten schließlich dazu, Berlin den Rücken zu kehren und zusammen mit seiner Lebensgefährtin Manuela ins Ausland zu ziehen. Heute leben beide auf Mallorca, wo Carsten als DJ oder mit Gesang auf den verschiedensten Parties und Veranstaltungen für genau die richtige Stimmung sorgt. Der Wegzug: Wieder eine Herzensentscheidung. “Ich wollte am Meer leben. Auszuwandern war schon immer ein Traum meiner Eltern, auch meiner Großeltern schon. Aber keiner hat sich getraut.”
“Das macht fast kein Auswanderer aus Deutschland”
Berlin geht Carsten ohnehin auf die Nerven. Vieles habe sich verändert, sagt er. Die Stadt sei lauter geworden, aggressiver sogar. Carsten glaubt, der deutsche Leistungsdruck ist dafür verantwortlich, und dass der steige und steige. Berlin sei darum eine Stadt der Unglücklichen geworden. “Also musste ich raus. Und ich war einfach mutig. Habe meine Wohnung gekündigt, den Wohnsitz aufgegeben, meine Arbeit hinter mir gelassen, und mich auf Mallorca wohnhaft gemeldet. Das macht fast kein Auswanderer aus Deutschland, weil die meisten die deutschen Sicherheiten behalten wollen. Ich habe sogar meine Sozialversicherung gekündigt.” Carsten traut sich. In Manuela findet Carsten für seinen Neuanfang genau die richtige Frau. Auch sie will raus aus der Stadt, raus aus dem Land, will sich selbständig machen - im Sommer stellten wir Manuela und ihre Geschäftsidee vor.
Januar 2019. Die Sonne lacht über der Cala Millor, Palmenwipfel wiegen sich sachte im Wind. Neuanfänge sind schwierig, besonders im Ausland. Das ist Carsten und Manuela bewusst. Beide entscheiden sich für ein Coaching bei der Existenzgründerhilfe. Unsere Berater helfen dem Pärchen, den Überblick zu behalten, bürokratische Hürden zu meistern und ihre Unternehmen auf der Insel bekannt zu machen. Hat sich das Coaching für Carsten gelohnt? “Ich bin unendlich dankbar”, schreibt er. “Selbst, wenn man schon einiges weiß, kann man durch Profis an seiner Seite noch unendlich viel neues dazulernen.”
Verläuft jetzt alles nach Plan, dann wird sich Carsten bald in der neuen Heimat fest etabliert haben. Aber auch in Berlin kann man Carsten noch buchen: Noch immer besucht der Alleskönner regelmäßig die große Stadt, in der mit einer Elvis-Platte damals alles für ihn seinen Anfang nahm.
Egal ob Hochzeit, Jubiläum oder Firmen-Event: Carsten Michael gibt Ihrer Party garantiert das gewisse Etwas. Kümmern Sie sich um Ihre Gäste, Carsten kümmert sich um satten Sound. Die dafür nötige Technik bringt der Musiker mit. Oder suchen Sie einen Vocal Coach, der Sie persönlich betreut? Dann schreiben Sie. An: musik@musiker-mallorca.de
Homepage Carsten Michael: https://www.musiker-mallorca.de/
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